Es hielt uns nicht lange zu Hause… Nochmals Porec – nochmals das gleiche Quartier. Nur diesmal bei Schönwetter… Logische Folge: es war noch fantastischer als 2-3 Wochen zuvor! Ausgedehnte Spaziergänge entlang der umliegenden Lagunen am Meer, gesäumt von schattigen Kiefern, dazu eine frische Brise und wärmende Sonnenstrahlen. Zu guter Letzt: Kaffeegenuss an der Strandpromenade – wie gut das doch tun kann! Man hört und liest nichts von Corona; schaltet ab, entzieht sich dem permanenten medialen Angst – Panik – und Hysterie Modus. Wenn auch nur für wenige Tage…
Längst galt unser Fokus aber ohnehin dem Highlight dieses Monats: ein Fotoauftrag sollte uns nach Mauritius bringen! Was für eine wunderbare Perspektive..!!
Die Tage bis zum Abflug gipfelten in Unsicherheit. Glichen einem Wechselbad der Gefühle: nur nicht so knapp vor der Reise von Omikron angesteckt werden! Ein negativer Test war für die Einreise auf die Insel unbedingt erforderlich! Die Zahlen bewegten sich längst in der tiefroten Zone, die Bevölkerung war aufgebracht, gespalten, der Restriktionen müde. Auch die Fälle in den Schulen nahmen täglich zu und es wurde unablässig (weiter)getestet. Österreich entwickelte sich längst zum „Testweltmeister“. Allein in Wien wurden mehr Tests durchgeführt als in ganz Deutschland!
Große Erleichterung schließlich, dass es klappte und nach einem 10 Std. Flug mit Maske (nicht wirklich angenehm) das erhoffte Paradies! Doch statt Sonne diesmal Regen. Die Wetterprognose lies uns aufhorchen: ein Zyklon sollte in den kommenden Tagen die Insel erreichen. Das Schlechtwetter als Vorläufer…
Meine ganz persönliche (verrückte) Sichtweise dazu? Endlich wieder Leben pur!! Ein Hauch von Abenteuer..! Längst überfällig… Wie ich es doch vermisst hatte..!
Dann: Sturmböen von 145 km/h, eine aufgewühlte See, kräftige Regenschauer – das war`s… Nur Ausläufer streiften die Insel; der Zyklon trieb weiter Richtung Madagaskar. Nun waren Schönwettertage angesagt mit herrlichen Wolkengebilden am Firmament! Perfektes Fotowetter! Schon frühmorgens zwitscherten bunte Vögel zwischen den Palmenblättern, nahm die Kraft der Sonne von Stunde zu Stunde zu. Angenehme 30 Grad gab es durchschnittlich – und das während der eigentlichen Regenzeit, die jährlich mit Ende Februar beginnt. In dieser Phase sind auch Zyklone keine Seltenheit. 4-5 dieser tropischen Wirbelstürme suchen Mauritius jährlich heim.
Während Hurrikane sich über dem Atlantik bilden, entstehen Zyklone über dem indischen Ozean. Die Sonne heizt die Wasseroberfläche und die Luft auf. So verdunstet das Wasser und steigt mit der warmen Luft nach oben, wo sie sich mit kalter Polarluft vermischt. Dieser riesige Luftwirbel, der dabei entsteht, kann enorme Schäden anrichten. Im Jänner 2002 stürmte einer der stärksten über die Insel. Mit über 270 km/h verwüstete er ganze Landstriche, Korallenriffs und große Teile der Infrastruktur. Für Touristen besteht meist keine Gefahr. Die Hotels sind gut geschützt. Nur die Urlaubsfreuden werden mal um 2-3 Tage gekürzt, bis sich das Wetter schließlich wieder beruhigt hat…